Der Ökumenische Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche

Der Ökumenische Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche

Der Ökumenische Vorbereitungsausschuss (ÖVA) zur Interkulturellen Woche bereitet die jährlich stattfindende Interkulturelle Woche (IKW) bundesweit vor. Er empfiehlt eine inhaltliche Schwerpunktsetzung, führt jährlich die bundesweite Vorbereitungstagung zur Interkulturellen Woche durch, stellt Materialien für die Vorbereitungsgruppen vor Ort zur Verfügung und organisiert eine zentrale bundesweite Auftakt-Veranstaltung. In den ÖVA werden von den Kirchen 15 Mitglieder berufen. Bis zu sechs weitere Mitglieder werden aus Institutionen, Organisationen und gesellschaftlich wichtigen Bereichen kooptiert.

Vorstand

Vorsitzende der Fachgruppe Christen-Muslime in der Evangelischen Kirche im Rheinland, Schulreferentin in Bonn
Dr. Beate Sträter, Vorsitzende

Dr. Beate Sträter

Ich bin im Vorstand des ÖVA, weil die Interkulturelle Woche große Chancen bietet, Menschen dafür zu gewinnen, das Zusammenleben in Vielfalt gemeinsam zu gestalten. Ich sehe im interreligiösen und interkulturellen Lernen sowie im Einsatz für eine offene und gerechte Gesellschaft ohne Diskriminierung und Rassismus die entscheidenden Zukunftsaufgaben.

Ich bin Theologin und Politikwissenschaftlerin und arbeite seit 2009 als Schulreferentin in Bonn. Als Pastorin war ich u.a. Geschäftsführerin der Ökumenischen BAG Asyl in der Kirche. Ich engagiere mich im christlich-muslimischen Dialog und bin Vorsitzende der Fachgruppe Christen und Muslime in der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Caritasverband für das Bistum Magdeburg e.V.
Monika Schwenke, Stellv. Vorsitzende

Monika Schwenke

Für mich ist es wichtig, in unserem gesellschaftlichen „Verschiedeneinander“ immer wieder um ein respektvolles und würdiges Miteinander zu ringen. Mit Geduld und auch gegen Widerstände!

Daher engagiere ich mich im ÖVA und bereits seit 25 Jahren im Bistum Magdeburg. Dort leite ich die Abteilung  Beratende Dienste/Sozialpolitik und bin Bistumsbeauftrage für Migration. Seit 2015 bin ich auch Mitglied im Arbeitsstab des Sonderbeauftragten für Flüchtlingsfragen der Deutschen Bischofskonferenz. Nebenbei wirke ich als Vorsitzende der Härtefallkommission Sachsen-Anhalt und von refugium e.V. (Unterstützung von Vereinsvormundschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge).

Griechisch-Orthodoxe Kirchengemeinde, Mannheim
Erzpriester Dr. Georgios Basioudis, Stellv. Vorsitzender

Georgios Basioudis

Ich bin Gemeindepfarrer einer Migranten-Community in Mannheim und habe die große Ehre die Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland im ÖVA zu vertreten. Der ÖVA ist ein starkes Netzwerk mit christlichen Werten und hat in seiner Geschichte viel bewegt. Wir gestalten gemeinsam unsere neue deutsch-europäische Heimat.

Mitglieder

Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF), Beauftragter am Sitz der Bundesregierung, Berlin
Konstantin von Abendroth

Konstantin von Abendroth

Begegnungen über (gefühlte) Grenzen hinweg bereichern das Leben, bringen Verständnis, nehmen Ängste und sind elementar für unser Zusammenleben in Deutschland. Die Interkulturelle Woche bietet für diese lebenswichtigen Aspekte eine wertvolle Plattform.

Als freikirchlicher Pastor habe ich mich für diese Anliegen im Berliner Zentrum eingesetzt. Aktuell arbeite ich als Beauftragter am Sitz der Bundesregierung für die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF). In dieser Rolle bin ich Teil des ÖVA. Zur VEF gehören die in Deutschland kleinen protestantischen Kirchen: Mennoniten, Methodisten, Baptisten, Pfingstgemeinden, Heilsarmee, diverse Migrationsgemeinden aus aller Welt und viele andere mehr.

Bundespastoralrat der Katholiken anderer Muttersprachen beim zdk, Raunheim
Dr. Emeka Ani
Diakonie Deutschland, Berlin
Johannes Brandstäter

Johannes Brandstäter

Ich bin migrationspolitischer Referent beim Diakonie-Bundesverband. Soziale Gerechtigkeit und Teilhabe im Kontext der Einwanderungsgesellschaft, das sind die Fragen, die mich aus meinem Blickwinkel eines Wohlfahrtsverbands interessieren. 1990 trat ich in die Menschenrechtsarbeit von Brot für die Welt ein – damals befasste ich mich mit dem Schutz von Engagierten für die Menschenrechte in asiatischen und afrikanischen Ländern. Inzwischen bin ich in der Inlandsarbeit – also bei der Diakonie – tätig und merke: auch in unserem eigenen Land sind die Verteidigung der Menschenrechte und der Schutz vor rassistischer Diskriminierung zunehmend ein Thema.

An der Interkulturelle Woche schätze ich, dass sie beständig seit bald 50 Jahren, unter der Schirmherrschaft der Kirchen, neue Räume für den Diskurs schafft, in denen sich erstaunlich viele Menschen für Gerechtigkeit und Gleichstellung in der Einwanderungsgesellschaft engagieren. In unserer durch Vielfalt und Internationalisierung geprägten Gesellschaft entstehen Konflikte. Die müssen im freiheitlichen und demokratischen Diskurs und Streit bearbeitet werden. Dafür braucht es die Interkulturelle Woche.

PRO ASYL e.V., Frankfurt/M.
Günter Burkhardt

Günter Burkhardt

Ich bin Mitbegründer von PRO ASYL und seit Jahrzehnten in der Interkulturellen Woche aktiv. Es ist absurd, für Zuwanderung und Integration zu werben, wenn man gleichzeitig gegenüber Flüchtlingen die Grenzen schließt, eine Gesetzesverschärfung nach der anderen auf den Weg bringt und Rechtspopulist*innen nach dem Mund redet. Der Zugang für Geflüchtete zum Recht auf Asyl an Europas Grenzen muss gewährleistet sein. Aufnahmebereite Städte und Kommunen in Deutschland müssen Schutzsuchende aufnehmen dürfen. Wir alle sind in der Pflicht, verbale Hetze gegen Schutzsuchende, rassistische Gewalt und Alltagsrassismus zu bekämpfen. Grund- und Menschenrechte sind die Grundlage einer offenen, solidarischen Gesellschaft - sie müssen endlich geachtet werden! Ich setze mich dafür ein, dass wir gemeinsam in der Interkulturellen Woche diese Zusammenhänge thematisieren. Denn Menschenrechte zählen!

Kirchenamt der EKD, Hannover
OKRin Sabine Dreßler
Kommissariat der deutschen Bischöfe, Berlin
Kerstin Düsch-Wehr

Kerstin Düsch

Für mich ist es wichtig, immer wieder für ein gutes und gelingendes Zusammenleben in Vielfalt einzutreten und für gegenseitiges Verständnis zu werben.

Seit 2014 bin ich als juristische Referentin im Kommissariat der Deutschen Bischöfe – Katholisches Büro in Berlin u.a. für die Bereiche Migrations-, Aufenthalts- und Flüchtlingspolitik zuständig und in der dieser Funktion Mitglied im ÖVA.

Arbeitsstab der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration im Bundeskanzleramt, Berlin
Max Grösbrink
Fachstelle Interkulturell Evangelisch in Bayern, Nürnberg
Dr. Aguswati Hildebrandt Rambe

Dr. Aguswati Hildebrandt Rambe

Für mich ist die IKW ein wichtiger Beitrag, um Menschen unterschiedlicher Sprache und Herkunft einen gleichberechtigten Gestaltungs- und Mitbestimmungsraum in Kirche und Gesellschaft zu geben. Deshalb bringe ich als Theologin und Islamwissenschaftlerin mit eigener Zuwanderungsgeschichte gerne meine Perspektiven in den ÖVA ein.
Ich bin der Ansicht: Alle Menschen, die hier leben, müssen in gleicher Weise Anteil haben an den Chancen und der Verantwortung, unsere Gesellschaft als ein gemeinsames Zuhause zu gestalten.

Als Pfarrerin der Evangelisch- Lutherischen Kirche in Bayern bin ich verantwortlich für die Interkulturelle Öffnung und die Arbeit mit Gemeinden unterschiedlicher Sprache und Herkunft.

Büro für ausländische MitbürgerInnen, Erfurt
Sopio Kaplan
Nationaldirektor für Ausländerseelsorge, Deutsche Bischofskonferenz, Bonn
Dr. Lukas Schreiber

Dr. Lukas Schreiber

Als Christ möchte ich zu einem gelingenden Zusammenleben und wertschätzenden Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen beitragen. Ich halte dies für eine der zentralen Aufgaben von Christen in unserer Zeit.

Daher freue ich mich, seit 2018 als Nationaldirektor für die Ausländerseelsorge wirken zu können. Im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) koordiniere ich die Seelsorge für die mehr als 3,5 Mio. Katholiken mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die in rund 450 muttersprachlichen Gemeinden und 35 verschiedenen Sprachgruppen organisiert ist. Als Vertreter der DBK bin ich Mitglied des ÖVA. Von 2003 bis 2005 war ich für die Programmplanung des katholischen Weltjugendtags in Köln verantwortlich. Danach hatte ich verschiedene Aufgaben in den Bereichen Seelsorge und Bildung im Sekretariat der DBK. Studiert habe ich Theologie und Soziologie.

Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland, München
Georgios Siomos

Achmandrit Georgios Siomos

Die Arbeit der Interkulturellen Woche ist Dialogarbeit seit vielen Jahrzehnten, die die Frage danach, wer oder was zu Deutschland gehört, immer offen anhand der Bürger Deutschlands zu beantworten versucht, und hierbei neue Wege der Annäherung geht und eben diesen Dialog fördert. Genau dies möchte ich sehr gerne mitgestalten.

Als Pfarrer der griechisch-orthodoxen Allerheiligen Kirchengemeinde zu München komme ich sehr praktisch, pastoral innerkirchlich, inter-konfessionell und kulturell mit vielen Themen in Berührung, wo ich meine Kirche vertreten darf. Seit 2016 biete ich über das Evangelische Migrationszentrum im Griechischen Haus in München deutsch-griechische Sozialberatung an, wobei ein inhaltlicher Schwerpunkt der letzten Jahre auch die Projektgestaltung in Zusammenarbeit mit griechischen Organisationen der Hilfesuchenden (Flüchtlinge) in Griechenland ist. Seit 2019 darf ich meine Kirche auch auf Bundesebene als Migrations- Integrationsbeauftragter repräsentieren und ab 2021 auch im ÖVA.

Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt/Main
P. Prof. Dr. Tobias Specker SJ

P. Prof. Dr. Tobias Specker SJ

"In unserer Welt des Widerspruchs wäre eine Abkapselung für eine Religion wie eine Morphiumspritze, die ein ruhiges Sterben ermöglicht." (Muhammad Talbi) Umgekehrt gilt: Je tiefer eine Identität ist, desto mehr wird sie andere als eine Bereicherung sehen können.

Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen, Köln
Birsen Ürek
Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Berlin
Jutta Weduwen

Jutta Weduwen

Ich bin Mitglied im ÖVA, um unsere von Migration geprägte Gesellschaft aktiv mitzugestalten und Zeichen für ein solidarisches, demokratisches, friedliches und vielfältiges Miteinander zu setzen. Unsere Gesellschaft verändert sich und wird durch Vielfalt reicher.

Ich bin seit 2012 Geschäftsführerin von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, außerdem Mitglied im Sprecher*innenrat der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche + Rechtsextremismus, im Vorstand der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden sowie im Vorstand von Xenion psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte e.V. Meine Arbeitsschwerpunkte sind: Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte, historisch-politische Bildung in der Migrationsgesellschaft, Engagement gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit.

Deutscher Caritasverband, Freiburg
Katharina Weiser
Deutscher Gewerkschaftsbund, Berlin
Gerd Wiegel

Ich leite beim deutschen Gewerkschaftsbund das Referat Demokratie, Migrations- und Antirassismuspolitik und bin in dieser Funktion auch Mitglied im ÖVA. Interkulturalität und das Miteinander von Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft sind für Gewerkschaften zentrale Themen, denn die Arbeitswelt ist genau von einem solchen Miteinander in der Unterschiedlichkeit geprägt. Das geht nie ohne Konflikte, doch meist im Bewusstsein, dass man als Beschäftigte am Arbeitsplatz mehr miteinander teilt als einen trennt.

In Zeiten der Gefährdung demokratischer und menschenrechtlicher Standards ist es für mich wichtig in einem Gremium mitzuarbeiten, in dem diese Standards trotz unterschiedlicher Zugänge geteilt werden. Seit vielen Jahrzehnten beschäftige ich mich vor allem mit den Gefahren, die von einer anwachsenden extremen Rechten ausgehen und die das Zusammenleben und die demokratische Basis mehr und mehr in Frage stellen.

Die Interkulturelle Woche bietet eine Gelegenheit, Engagement, Vielfalt und das alltägliche Miteinander in der Einwanderungsgesellschaft zu präsentieren und der verbreiteten Negativdarstellung von Migration ein anderes Bild entgegenzustellen.

Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, Düsseldorf
Ioanna Zacharaki

Ioanna Zacharaki

Ich bin Mitglied im ÖVA, um mich für ein respektvolles Miteinander und für eine humane Gesellschaft in Vielfalt zu engagieren. Das tue ich auch als Referentin für Integration und Interkulturalität beim Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe sowie als Lehrbeauftragte der Ev. Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe und in verschiedenen Funktionen. So bin ich z. B. tätig als ehrenamtliche Bürgermeisterin und Ratsmitglied der Stadt Solingen, als Mitglied des Aufsichtsrates der UNO- Flüchtlingshilfe sowie von kirchlichen Gremien und Fachausschüssen sowie bei der Gewerkschaft Verdi.

Meine Arbeitsschwerpunkte sind u. a.: Erwerb interkultureller Kompetenzen, interkulturelle Sensibilisierung, Religiosität, Werte und Normen, Werteerziehung, Kommunikation, Konfliktlösungsstrategien im interkulturellen Feld, gesellschaftliche Partizipation von Zugewanderten, Stärkung und Einbindung der Ressourcen von Migrantenorganisationen, Vernetzung im interkulturellen Feld sowie Organisation und Verankerung von interkulturellen Ansätzen in Strukturen und Einrichtungen. Studiert habe ich Germanistik und Soziologie.

Stand: 07.12.2023

 

Die Geschäftsstelle

Geschäftsführerin
Friederike Ekol
Referent Öffentlichkeitsarbeit
Steffen Blatt
Koordinatorin Öffentlichkeitsarbeit
Nadja Schuppli-Herter

Ökumenischer Vorbereitungsausschuss
zur Interkulturellen Woche
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