Kurzinformation zur Interkulturellen Woche

Kurzinformation zur Interkulturellen Woche

Was ist die Interkulturelle Woche?

Die bundesweite Interkulturelle Woche (IKW) findet seit 1975 immer Ende September statt. Sie wird unterstützt und mitgetragen von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Vereinen, Bildungsträger*innen, Migrant*innenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen. In über 600 Städten und Gemeinden werden rund 5.000 Veranstaltungen durchgeführt. Der Tag des Flüchtlings ist Bestandteil der Aktionswoche. Die IKW ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie.

Neue Räume

lautet das Motto für 2024.

Der für das Jahr 2024 empfohlene Termin lautet: Sonntag, 22. September, bis Sonntag, 29. September. Der bundesweite Auftakt findet am 22. September in Saarbrücken statt, der Tag des Flüchtlings am Freitag, 27. September.

Ziele:

In Deutschland wie auch in anderen Ländern Europas sinkt die Hemmschwelle für rassistische Worte und Taten. Der Ruf nach einfachen Lösungen findet medial Beachtung. Für komplexe Probleme und Herausforderungen gibt es aber keine einfachen Lösungen.

In der Vielfalt, die in Deutschland über Generationen gewachsen ist, liegt die Zukunft unserer Gesellschaft. Vielfalt weckt die Kreativität für Problemlösungen, das verbindet und macht stark. Es gilt diese verbindende Kraft der Vielfalt öffentlich in Erinnerung zu rufen. Es geht um die Frage, in welcher Gesellschaft wir leben wollen. Leiten uns auch in Zukunft die Grund- und Menschenrechte und die Achtung des Nächsten?

Rassismus und Nationalismus verstärken das Trennende und schüren Ängste. Angst ist immer ein schlechter Ratgeber. Völkische Überhöhungen wurden durch das "Projekt Europa" überwunden. Ein Zurück in nationalistische Kleinstaaterei würde die Basis des Zusammenlebens in Deutschland und in Europa zerstören. Gegen diese Anfeindungen gilt es öffentlich Position zu beziehen. Die Stimmen der Vielen, die sich zivilisiert und angemessen und nach wie vor in großer Mehrzahl für ein friedliches Zusammenleben in Deutschland und in Europa einsetzen, müssen im politischen Diskurs wieder hörbar werden.

IKW-Motto 2023
Neue Räume, so lautet das Motto der IKW 2024.

Es gilt aber auch, die Werte der EU dort zu verteidigen, wo sie mit Füßen getreten werden. Momentan entzieht sich die Staatengemeinschaft ihren Verpflichtungen, und tausende Menschen bezahlen dies im Mittelmeer mit ihrem Leben. Die Seenotrettung ist eine völkerrechtliche und humanitäre Verpflichtung. Aus Seenot gerettete und in EU-Mittelmeeranrainerstaaten gestrandete Schutzsuchende müssen in einem geordneten Verfahren und solidarisch in aufnahmebereite Mitgliedsstaaten aufgenommen werden. Auch muss es aufnahmebereiten Städten und Gemeinden ermöglicht werden, zusätzlich Geflüchtete aufzunehmen. Das Engagement für Grund- und Menschenrechte wird zur Pflicht, wenn die Verletzung dieser Rechte zur Normalität wird.

Bis heute ist das Eintreten für bessere politische und rechtliche Rahmenbedingungen des Zusammenlebens von Deutschen und Zugewanderten ein Ziel der Interkulturellen Woche. Aber auch durch Begegnungen und Kontakte im persönlichen Bereich ein besseres gegenseitiges Verständnis zu entwickeln und zum Abbau von Vorurteilen beizutragen, ist ein zentrales Anliegen der Initiative. Deshalb werden die Informationsveranstaltungen durch Feste und Begegnungen sowie Theater- und Filmvorführungen und Lesungen ergänzt.

Materialien und Homepage www.interkulturellewoche.de

Das Gemeinsame Wort der Kirchen ist zentraler Bezugspunkt der inhaltlichen Vorbereitung der Interkulturellen Woche. Mit seiner Veröffentlichung im Mai starten die Vorbereitungen der IKW. Die Materialien zur Vorbereitung und Durchführung der IKW können über die Homepage bestellt werden.

Die lokalen Programme zur Interkulturellen Woche sowie eine Auswahl der regionalen Eröffnungen werden in einer Veranstaltungsdatenbank auf der Homepage des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses zur Interkulturellen Woche präsentiert. Auch Good-Practice-Beispiele sowie Anregungen zur Gestaltung von Gottesdiensten im Rahmen der IKW sind auf der Homepage zu finden.

Der ÖVA bereitet die jährlich stattfindende Interkulturelle Woche bundesweit vor. Er empfiehlt die inhaltliche Schwerpunktsetzung,  organisiert jährlich die bundesweite Vorbereitungstagung zur IKW, stellt Materialien für die Vorbereitungsgruppen vor Ort zur Verfügung und veranstaltet den bundesweiten Auftakt. In den ÖVA werden von den Kirchen 15 Mitglieder berufen. Bis zu sechs weitere Mitglieder werden aus zivilgesellschaftlichen  Organisationen und migrationspolitischen Institutionen benannt.

Infos
Kontakt

Ökumenischer Vorbereitungsausschuss zur Interkulturellen Woche
Postfach 16 06 46
60069 Frankfurt am Main
Ruf 069 / 24 23 14 – 60
Fax: 069 / 24 23 14 – 71
info@interkulturellewoche.de
www.interkulturellewoche.de