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Aktuelles

Im Angesicht von Krieg, Krisen und Unterdrückung sind Millionen Menschen in vielen Teilen der Welt auf der Flucht oder gehen für ihre Rechte auf die Straße. Massenhafte Proteste wie in Iran, Peru oder jüngst in Georgien sowie eine zunehmende Zahl von Schutzsuchenden – ob aus der Ukraine, Myanmar, Venezuela oder der Demokratischen Republik Kongo – sind zwei zentrale Entwick-lungen, die der Amnesty International Report 2022/23 aufzeigt.

Anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation der bayerischen Sinti und Roma unterzeichneten der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder und der Vorsitzende des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Bayern, Erich Schneeberger, Anfang März einen Änderungsvertrag zu dem seit 2018 bestehenden Vertrag zwischen dem Freistaat und dem Landesverband, der unter anderem eine Erhöhung der finanziellen Zuwendungen vorsieht.

Unter dem Motto "Misch Dich ein!" finden vom 20. März bis zum 2. April die Internationalen Wochen gegen Rassismus mit insgesamt über 4.000 Aktivitäten im ganzen Bundesgebiet statt: Kommunen, Gewerkschaften, Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften, Schulen, Sportvereine und viele andere Akteure beteiligen sich mit vielfältigen Formaten. Anlass ist der internationale Tag gegen Rassismus am 21. März. 

Deutschland gehört nicht zu den zehn OECD-Staaten mit den attraktivsten Rahmenbedingungen für hochqualifizierte Fachkräfte, Unternehmer:innen und Start-up-Gründer:innen aus dem Ausland. Das gilt allerdings nicht für Studierende, die im Land im internationalen Vergleich beste Möglichkeiten finden. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie der OECD, die mit Unterstützung der Bertelsmann Stiftung erstellt wurde.

Das Land Baden-Württemberg baut eine Forschungsstelle Rechtsextremismus an der Universität Tübingen auf. Mit der bundesweit einmaligen Einrichtung möchte das Land die Demokratie schützen und dadurch auch den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken. Deren Einrichtung war eine zentrale Empfehlung aus dem zweiten Untersuchungsausschuss zum Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) des Landtags.

Am 22.02.2023 hat die Bundesregierung in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage eine vorläufige Zahl antiziganistischer Straftaten bekannt gegeben. Es wurden 143 antiziganistische Straftaten im Jahr 2022 erfasst. Diese Zahl stellt einen Anstieg im Vergleich zum vergangenen Jahr dar (122 Straftaten) und zeigt, dass Antiziganismus im letzten Jahr besser erfasst wurde und möglicherweise häufiger zur Anzeige gebracht wurde.

Die Interkulturelle Woche 2020 findet statt

Good Practice

Die Freiburger Fotografin Ellen Schmauss vor einer Wand mit Porträts der Ausstellung. Foto: Schmauss

Mit einem respektvollen Augenmerk auf Frauen widmet sich eine Ausstel-lung der Freiburger Fotografin Ellen Schmauss der bunten Vielfalt. "Weltenfrauen – Im Gewand der Vielfalt" zeigt über 100 Portraits von Frauen in traditionellen Gewändern ihrer Herkunftsländer. Die würde-vollen Portraits werfen ein Licht auf die Diversität unserer Gesellschaft.

Willkommenskultur 2015: Am 5. September brachten Hunderte Freiwillige Lebensmittel, Geträmke und Kleidung für Geflüchtete in den Hauptbahnhof in Frankfurt am Main. Foto: imago/epd

In seinem Buch "Deutschland und seine Flüchtlinge" analysiert der Sozialethiker Uwe Becker die wechselnden medialen Debatten und ihrem Widerhall in politischen Entscheidungen ab dem "Sommer der Flucht" 2015. Becker kann für Lesungen, Diskussionsrunden und andere Formate im Rahmen der IKW angefragt werden.

Bei "Meet a Jew" steht nicht die Geschichte im Vordergrund, sondern der lebendige Alltag von Jüdinnen und Juden heute. Foto: Meet a Jew

Das Projekt "Meet a Jew" koordiniert bundesweit Begegnungen von ehrenamtlichen jüdischen Projekt-teilnehmenden mit Gruppen aus dem Bildungsbereich: von der Schulklasse bis zur Konfirmandengruppe, von der Volkshochschule bis zum Gesprächskreis einer Kirchengemeinde, vom Sportverein bis zur Universität.

YOUNIWORTH, die mobile Ausstellung der Jugendmigrationsdienste (JMD), richtet den Blick auf das Zusammenleben junger Menschen in Deutschland. Ziel der Ausstellung ist es, für die Themen Jugend und Migration zu sensibilisieren, Vorurteile zu hinterfragen und einander besser kennenzulernen.

Sie diskutierten in den Räumen der türkisch-islamischen Gemeinde in Cuxhaven (von links): Dr. B. Dabrowski, Dr. G. Penteker, K. Geesmann, D. Matthies, Pfr. Piegenschke, H. Gençtürk, Imam Koç, Dr. M. Alkasha, S. Yldirim.

Bei einer Veranstaltung zum Thema "Wir sind Fremde – fast überall" wurde in Cuxhaven sehr konstruktiv über die Voraussetzungen gelingender Integration diskutiert. Die fachliche Grundlage bildete das einführende Referat von Dr. Gisela Penteker, Mitglied der niedersächsischen Härtefallkommission und des Flüchtlingsrates.

Dmitrij Kapitelman kann für Lesungen im Rahmen der Interkulturellen Woche angefragt werden.

"Eine Formalie in Kiew" ist die Geschichte einer Familie, die einst voller Hoffnung in die Fremde zog, um ein neues Leben zu beginnen, und am Ende ohne jede Heimat dasteht. Erzählt mit dem bittersüßen Humor eines Sohnes, der stoisch versucht, Deutscher zu werden. Dmitrij Kapitelman kann für Lesungen angefragt werden.

Videos

Video-Übersicht

Ein Filmteam hat drei Jugendliche in Elzach über den Sommer begleitet, die aus anderen Ländern in die Schwarzwald-Stadt gekommen sind. Sie erzählen von ihrem Weg nach Deutschland, vom Ankommen, ihrem Leben in Elzach und ihren Träumen für die Zukunft. Absolut sehenswert! Kompliment an das Jugendreferat Elzach und Danke an alle Unterstützer und Sponsoren der Produktion.

Mit einem stimmungsvollen Gottesdienst unter freiem Himmel mit vielen Beiteiligten wurde am 25. September in Heidelberg bundesweit die Interkulturelle Woche 2022 eröffnet. Beim anschließenden Empfang im Rathaus der Stadt las der Autor Dmitrij Kapitelman aus seinem 2021 veröffentlichten autobiografischen Roman "Eine Formalie in Kiew".

Bei der bundesweiten Online-Vorbereitungstagung zur Interkulturellen Woche 2022 referierte Markus Lewe, Oberbürgermeister von Münster und Präsident des Deutschen Städtetages, "Zur Bedeutung von Kommunen beim Eintreten für Menschenrechte und Teilhabe". Den Nachbericht und die Materialsammlung zur Tagung finden sie hier

Hefteinträge

Die Ampel-Koalition will den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft erleichtern. Darüber gibt es Diskussionen.
Ankommen und bleiben

Die Ampelkoalition will die Einbürgerung nichtdeutscher Mitbürger*innen erleichtern. Oder zumindest Teile davon. Gedanken zu den abstrusen Diskussionen um die Reform des Staatsbürgerschaftsrecht von einem, der das Ganze vom Spielfeldrand aus beobachtet. Denn er besitzt die Staatsbürgerschaft (noch) nicht.

Viele Plätze und öffentliche Gebäude - wie hier in der Schweizer Stadt Dübendorf - waren in der Hochzeit der Corona-Pandemie gesperrt oder geschlossen. Foto Claudio Schwarz on Unsplash
Vielfalt gestalten

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte besonders stark getroffen, das zeigt eine neue Studie. Im Interview erläutern die Autorinnen Sonja Reinhold und Petra Bendel die Ergebnisse und die Handlungsempfehlungen, die sie aus ihren Erkenntnissen ableiten.

Flucht und Migration

Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland hat bei ihrer Tagung vom 6. bis 9. November in Magdeburg mehrere wegweisende Empfehlungen zur Gestaltung der Einwanderungsgesellschaft und zur Aufnahme Geflüchteter in Deutschland und Europa gefasst. Unter anderem wird die Schaffung eines Partizipationsgesetzes begrüßt.